„Mit 17 hat man noch Träume“, das sang Peggy March in den 1970er Jahren… Obwohl sich mein siebzehntes Lebensjahr doch langsam dem Ende zuneigt, merke ich nichts vom Zerrinnen meiner Träume und glaube auch, dass diese mir auf ewig erhalten bleiben werden, oder? Sie mögen mit der Zeit vielleicht weniger rosig und vielleicht sogar weniger relevant werden, aber Träume zählen doch eher für den Moment, sind Gedanken und Gefühle und keine Pläne. Ein Traum, auf den ich vor 10 Jahren noch eifrig hingearbeitet habe, ist heute eine schöne Erinnerung, die mich zum Lächeln bringt. Träume sind wunderschön flexibel. Ich kann an ihnen festhalten oder sie gehen lassen, ganz wie ich mag. Ich träume davon, mit meiner Familie in einer schönen Blockhütte mitten im Grünen zu leben und einen großen Garten hinter dem Haus zu haben, den ich hegen und pflegen darf. Mein Garten vermittelt diese gewisse Ruhe, die man im stressigen, lauten und manchmal vielleicht sogar beängstigendem Alltag sucht. Hier kann ich Pause machen, Gedanken nachhängen und dem Alltag entfliehen. Mein Garten ist ganz sich selbst überlassen, gefüllt mit den unterschiedlichsten Farben, Formen und Klängen. Es gibt immer neue Kleinigkeiten zu entdecken und alles ist im stetigen Wandel. Hier kann ich mich an den kleinen Dingen erfreuen. Den Gänseblümchen auf dem Rasen, den Kohlmeisen, die erneut im Rosenstrauch nisten, dem vollen Apfelbaum, diesem ganz natürlichen Kreislauf der Natur, an dem mich mein Garten teilhaben lässt. Wie im Frühling die Pflanzen aus dem Boden sprießen und im Winter alles unter einer dicken Schneedecke schläft. So viele kleine Leben, die ich mit verfolgen kann, alles in meinem eigenen, feinen, kleinen Garten. Ich mag diese Träumereien und wünsche mir nichts mehr, als diesen Ort irgendwann nicht nur vor meinem inneren Auge zu sehen, sondern ihn zu riechen, zu erblicken und das Gras und den Wind auf meiner Haut zu spüren, wenn ich Zuflucht suche. Ob er dann genauso aussieht, wie ich ihn mir jetzt vorstelle? Nun, ich sehe es dann.